Kann ein 10W-60 im Winter eingesetzt werden?• Ja. Die Grenzpumptemperatur liegt bei - 30°C
Normale europäische Winter sollten mit einer Grenzpumptemperatur von -30°C kein Problem darstellen. Natürlich haben Motoröle die in Alltagsfahrzeugen verwendet werden eine geringere Viskosität. Die Öltemperatur bei diesen Fahrzeugen wird somit schneller auf Betriebstemperatur sein, als wenn ein SAE 10W-60 Öl verwendet wird. |
Viskosität | Grenzpumptemperatur |
10W-60 | -30°C |
5W-30 | -35°C |
0W-20 | -40°C |
Die Grenzpumptemperatur beschreibt die Außentemperatur bei der das Öl noch rechtzeitig im Motor verteilt werden kann.
Hat das 10W-60 Öl Nachteile?• Die Betriebstemperatur wird im normalen Betrieb weniger schnell erreicht
Der große Vorteil bei einem SAE 10W-60 Öl ist mitunter auch sein Nachteil. Da es unter hohen Temperaturen besonders stabil ist, muss es natürlich grundsätzlich eine dickere Viskosität haben als normale Öle. Das sorgt allerdings auch dafür, dass das Öl weniger schnell seine Betriebstemperatur erreicht wie z.B. ein 5W-30 oder 0W-20. |
10W-60 vs. 10W-50?• Das 10W-60 hat einen noch stabileren Schmierfilm
Niedrige Temperaturen werden von beiden dieser Öl Typen auf die gleiche Weise beherrscht. Bei hohen Temperaturen hat das SAE 10W-60 allerdings größere Reserven und kann starke Belastungen im Motor besser kompensieren als das 10W-50. |
Viskosität | Grenzpumptemperatur |
Fließfähigkeit bei 100°C (kinematische Viskosität) |
10W-60 | -30°C | 21,9 - 26,0 mm²/s |
10W-50 | -30°C | 21,9 - 21,8 mm²/s |
Die kinematische Viskosität beschreibt wie lange das Motoröl bei 100°C benötigt um eine festgelegte Strecke zurückzulegen.
Was ist Einsatzbereiche von einem 10W-60 Öl?• Im Racing Sport und auch in Motrräder
Aufgrund der besonderen Stabilität unter hohen Temperaturen wird ein 10W-60 Motoröl gerne im Racing Sport und bei hoch belasteten Motoren verwendet. Aber auch in Motorrädern mit Luft- und Wassergekühlten Viertakt-Motoren wird dieses Motorenöl häufig eingesetzt.
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Eigenschaften von SAE 10W-60 Motoröl:
Sehr hohe Belastbarkeit• Bei verschiedensten Temperaturen einsetzbar
Besonders unter hohen Belastungen können SAE 10W-60 Motoröle ihre Vorteile ausspielen. Es gibt kaum noch dickere Öle die in PKW Modellen verwendet werden können. Dank der besonderen Zusammensetzung und hohen Viskosität reißt auch unter extremer Hitze im Motor der Schmierfilm nicht und ihr Fahrzeug bleibt weiter geschützt. Wie stabil SAE 10W-60 Motorenöle sind, zeigt der folgende Vergleich. Die Belastbarkeit von Motoröl wird in der so genannten kinematischen Viskosität gemessen. Dabei wird angegeben wie lange das jeweilige Motoröl benötigt um eine einheitliche Strecke unter 100°C zurückzulegen – also wie flüssig das Öl unter hohen Temperaturen benötigt. Desto mehr Zeit das Motoröl benötigt, desto stabiler und zähflüssig ist das Öl bei hohen Temperaturen.
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Viskosität | Fließfähigkeit bei 100°C (kinematische Viskosität) |
10W60 | 21,9 - 26,0 mm²/s |
5W30 | 9,3 - 12,5 mm²/s |
0W20 | 6,9 - 9,3 mm²/s |
Mit einen Wert von 21,9 – 26,0 mm³/s ist das SAE 10W-60 Öl herkömmlichen Motorölen, wie dem 5W-30 oder 0W-20 um Längen überlegen.
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Übersicht der SAE Klassen |
Viskosität | Kälteeigenschaft | Fließfähigkeit bei 100°C (kinematische Viskosität) |
SAE 0w-16 | - 40°C | 6,1 - 8,2 mm²/s |
SAE 0w-20 | - 40°C | 6,9 - 9,3 mm²/s |
SAE 0w-30 | - 40°C | 9,3 - 12,4 mm²/s |
SAE 0w-40 | - 40°C | 12,5 - 16,2 mm²/s |
SAE 5w-20 | - 35°C | 6,9 - 9,2 mm²/s |
SAE 5w-30 | - 35°C | 9,3 - 12,5 mm²/s |
SAE 5w-40 | - 35°C | 12,5 – 16,3 mm²/s |
SAE 5w-50 | - 35°C | 16,3 bis 21,8 mm²/s |
SAE 10w-40 | - 30°C | 12,5 -16,2 mm²/s |
SAE 10w-60 | - 30°C | 21,9 - 26,0 mm²/s |
Aktualisiert am 23.02.2021